Auf Grundlage einer differenzierten ergotherapeutischen Befunderhebung mittels standardisierter Tests (Movement Assessment Battery for Children-M-ABC 2 u.a.) sowie gezielter Beobachtungen zur Sensorischen Integration, bieten wir den Kindern gezielte Bewegungs- und Wahrnehmungsangebote zur Schulung Ihrer sensomotorischen Kompetenzen.
In unseren speziell gestalteten Bewegungsräumen finden die Kinder Zeit und Raum, ihre Stärken zu entdecken, zu nutzen und zu entwickeln. Sie lernen, über Bewegungsparcours ihr Gleichgewicht zu regulieren und die Bewegungen ihres Körpers immer besser aufeinander abzustimmen. Dabei entwickeln sie auch eine gute Beobachtungs-, Lern- und Konzentrationsfähigkeit. Je nach Zielsetzung wählen wir aus unterschiedlichen Behandlungsmethoden wie dem kognitiven CO-OP-Ansatz, oder der Sensorischen Integrationstherapie die für ihr Kind am besten geeignete aus, um die Ziele zeitnah zu erreichen. Neben der Therapie in unserer Praxis erhalten Eltern umfangreiche Tipps zur sensomotorischen Förderung Ihrer Kinder im Alltag.
CO-OP- Ansatz
Der CO-OP-Ansatz ist ein kognitiver Therapieansatz bei Kindern mit motorischen Entwicklungsstörungen.
Er beruht auf dem betätigungsorientierten und klientenzentrierten Top-Down-Ansatz und auf aktuellen Theorien zum motorischen und kognitiven Lernen. Er befähigt Kinder mit Hilfe der globalen Problemlösungsstrategie und der geleiteten Entdeckung, eigene Strategien zu finden, um für sie bedeutsame Ziele zu erreichen. Dadurch gewinnen die Kinder Selbstvertrauen und erlernen Strategien, auch andere Probleme im Alltag anzugehen. Generalisierung und Transfer sollen eine Übertragung in den Alltag gewährleisten.
Sensorische Integrationstherapie
In einem motivierenden und spielerischen Rahmen werden ihrem Kind intensive sensorische Reize angeboten, die spezifisch auf die Art der Funktionsstörung abgestimmt sind, die in der vorangegangenen ergotherapeutischen Befunderhebung festgestellt wurden. Während der Therapiestunden wird ihr Kind durch verschiedene Geräte und Materialien (Schaukeln, Hängematten, Rutschen, etc.) zu immer neuen anpassenden Reaktionen herausgefordert und lernt sich und seinen Körper besser wahrzunehmen.
Die SI-Therapie zielt auf die kindliche Motivation, das Empfinden von Selbstwirksamkeit und das Hervorbringen eigenaktiver Betätigung. Bewegung und Spiel gehören zum Kern des Therapiekonzeptes. SI-Therapie zielt dabei nicht nur auf die Verbesserung sensomotorischer Fertigkeiten, sondern darüber hinaus auf die Freude an der Betätigung, die Integration des Gelernten in den Alltag und die aktive Teilhabe des Kindes in Familie, Kindergarten und Schule.
Begleitend zur Therapie erhalten Sie Anregungen zur Wahrnehmungsförderung zu Spiel- und Bewegungsangeboten bzw. zur Gestaltung des Umfeldes zuhause.